HAARPFLEGE
So einfach können Sie Ihr Shampoo selber machen
- Veröffentlicht: 03.01.2024
- 15:34 Uhr
Das Wichtigste in Kürze
Warum lohnt es sich, sein Shampoo selber zu machen?
Die Zusammensetzung und Inhaltsstoffe einer natürlichen Shampoo-Rezeptur
Das ist das Shampoo Grundrezept
Shampoo selber machen für verschiedene Haartypen
Trend No Poo-Shampoo: So können Sie es selbst herstellen
Shampoos aus der Drogerie haben oftmals viele chemische Zusätze wie Silikone, Parabene und Mikroplastik. Außerdem verursachen die Verpackungen viel Müll und last but not least kosten die Produkte auch viel Geld. Wenn Sie sich selbst, der Umwelt und auch Ihrem Geldbeutel etwas Gutes tun wollen, dann setzen Sie auf DIY-Kosmetik und nutzen Sie die folgenden Rezepte, um Ihr Shampoo selber herzustellen.
Warum lohnt es sich, sein Shampoo selber zu machen?
In einem selbstgemachten Shampoo kennen Sie alle Inhaltsstoffe. Sie können ganz bewusst auf schädliche Chemikalien, auf Konservierungsmittel oder künstliche Duftstoffe verzichten und stattdessen natürliche, bio-verträgliche Zutaten verwenden.
Viele kommerzielle Shampoos enthalten chemische Substanzen, die nicht nur für Ihre Haare, sondern auch für die Umwelt schädlich sind. Bei einem selbstgemachten Shampoo können Sie wiederverwendbare Verpackungen nutzen und auf umweltfreundliche Inhaltsstoffe achten. Die Inhaltsstoffe können Sie außerdem ganz gezielt auf Ihren Haartyp, Ihre Haarstruktur und eventuelle Haarprobleme abstimmen. Gerade dann, wenn Sie sehr empfindliche Haut haben oder unter Allergien leiden, lohnt sich die Herstellung von DIY-Kosmetik.
Die Zusammensetzung und Inhaltsstoffe einer natürlichen Shampoo-Rezeptur
Bevor Sie mit der Herstellung Ihres ersten Shampoos beginnen, lohnt es sich, ein Blick auf mögliche Inhaltsstoffe zu werfen und was diese bewirken. Sie können dann selbst entscheiden, was Ihnen und Ihrem Haar davon guttut.
Tenside: Diese Substanzen lösen Schmutz und Fett von Haar und Kopfhaut. In ihrer natürlichen Form sind sie beispielsweise in Seifenkraut, Waschnüssen und Kokosglucosid vorhanden. Die Konsistenz des Haarshampoos zwischen flüssiger und fester Form hängt davon ab, ob Natrium- oder Kaliumsalze von Fettsäuren enthalten sind.
Pflanzenöle: Die pflegende Wirkung von Pflanzenölen wie Jojobaöl, Kokosöl oder Olivenöl ist mittlerweile allseits bekannt. Sie verleihen dem Haar Geschmeidigkeit und Glanz, glätten die Haarstruktur und wirken Haarbruch entgegen. In maßvollen Mengen verleihen sie dem Haar ein gesundes Aussehen. Achtung: Zu viel Öl macht das Haar natürlich fettig.
Feuchtigkeitsspender: Um trockenes Haar zu revitalisieren und einer Schuppenbildung vorzubeugen, können natürliche Feuchtigkeitsspender wie Aloe Vera, Honig oder Glycerin im Shampoo verwendet werden.
Ätherische Öle: Einen verführerischen Duft bekommt Ihr DIY-Shampoo durch ätherische Öle wie Lavendel, Rosmarin oder Teebaum. Experimentieren Sie am besten mit verschiedenen Duftnoten, um Ihr ganz persönliches Lieblingsshampoo zu kreieren.
Natürliche Konservierungsmittel: Um die Haltbarkeit des selbstgemachten Haarshampoos zu verlängern, können natürliche Konservierungsmittel wie Vitamin E und Grapefruitkernextrakt zum Einsatz kommen.
Das ist das Shampoo Grundrezept
Das Grundrezept für selbst hergestelltes Shampoo besteht nur aus zwei Zutaten:
- 250 ml warmes Wasser
- 15g Kernseife
In nur zwei Schritten stellen Sie aus diesen Zutaten ein flüssiges Shampoo her:
- Kernseife reiben
Das feste Stück Kernseife raspeln Sie mit einer Küchenreibe in möglichst feine Flocken. Wenn Sie sich diesen Arbeitsschritt sparen wollen, können Sie auch schon fertig geriebene Flocken kaufen. - Seifenflocken auflösen
Geben Sie jetzt die Seifenflocken in das warme Wasser und rühren Sie so lange, bis sich die Seife aufgelöst hat.
Selbst hergestelltes Shampoo hat nur eine begrenzte Haltbarkeit von ein bis zwei Wochen. Füllen Sie es am besten in einen verschließbaren Behälter und bewahren Sie diesen im Kühlschrank auf.
Im Clip: Das sollten Sie beim Haarewaschen vermeiden
Haarausfall vermeiden: Das solltest du beim Haarewaschen beachten
Shampoo selber machen für verschiedene Haartypen
Das Grundrezept für Ihr DIY-Shampoo können Sie noch beliebig variieren und an Ihre Bedürfnisse anpassen. Je nach Auswahl und Zusammenstellung der Zutaten können Sie Shampoo für trockenes oder leicht fettendes Haar oder eine trockene Kopfhaut herstellen.
DIY-Shampoo für trockenes Haar
Um einem trockenen und damit leicht brüchigen Haar entgegenzuwirken, verwenden Sie am besten feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Kokosöl oder Aloe Vera. Damit ergänzen Sie dann das Grundrezept.
Zutaten:
- 100 ml Kokosöl
- 50 ml Seifenlauge gemäß dem Grundrezept
Herstellung:
- Das Kokosöl in eine Schüssel geben und mit einer Gabel zerkleinern.
- Anschließend die Seifenlauge hinzufügen und alles gründlich vermengen.
- Das fertige Shampoo nun in eine Flasche umfüllen. Im Kühlschrank bleibt das Shampoo etwa zwei Wochen lang haltbar.
Tipp: Statt Kokosöl können Sie auch die gleiche Menge Aloe Vera verwenden.
Fettiges Haar? Dieses DIY-Shampoo hilft dagegen
Brennnesseln haben die Eigenschaft, Poren zu verengen. Dies kann dazu beitragen, die Talgproduktion auf der Kopfhaut zu regulieren und überschüssiges Öl zu kontrollieren. Brennnesseln enthalten außerdem verschiedene Nährstoffe wie Vitamine (z. B. Vitamin A und C), Mineralien (wie Eisen und Silizium) sowie Proteine. Diese Nährstoffe können die Haarstruktur stärken und das Haar gesünder machen, ohne dass es zu übermäßiger Talgproduktion kommt.
Zutaten:
- 20 Gramm Brennnesselblätter (frisch oder getrocknet)
- 100 ml Seifenlauge (gemäß dem oben genannten Rezept)
- 100 ml Wasser
- Ungefähr 3 Tropfen ätherisches Öl (wie Teebaumöl oder Lavendelöl)
Anleitung:
- Die Brennnesselblätter kurz im Wasser aufkochen, dann vom Herd nehmen und etwa 5 Stunden oder über Nacht ziehen lassen.
- Den Brennnesselsud durch ein Sieb in eine Schüssel abgießen und mit der Seifenlauge vermengen.
- Abschließend das ätherische Öl hinzufügen und gründlich umrühren. Das fertige Shampoo in eine saubere Flasche abfüllen.
Trend No Poo-Shampoo: So können Sie es selbst herstellen
Aktuell liegen No Poo-Shampoos voll im Trend, die ohne chemische Zusätze und ohne Seife hergestellt werden. Anbei finden Sie die Anleitung zur Herstellung eines Roggenmehl-Shampoos.
Zutaten:
- 2 Esslöffel Roggenmehl
- Ca. 200 ml Wasser
- Optional: Ein paar Tropfen ätherisches Öl für Duft (z. B. Lavendelöl)
Anleitung:
- Roggenmehl mischen: In einer Schüssel das Roggenmehl mit etwa 50 ml Wasser vermengen, um eine dickflüssige Paste zu erhalten. Das Mehl muss gut aufgelöst sein und nicht mehr klumpen.
- Verdünnung: Fügen Sie nach und nach die restlichen 150 ml Wasser hinzu und rühren Sie kontinuierlich um, damit die Masse eine gleichmäßige Konsistenz bekommt. Gießen Sie die Mischung durch ein feines Sieb oder einen Kaffeefilter, um Klumpen zu entfernen.
- Ätherisches Öl dazugeben: Optional fügen Sie ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzu, um dem Shampoo einen angenehmen Duft zu verleihen. Lavendelöl eignet sich gut, da es beruhigende Eigenschaften hat.
Tragen Sie das Roggenmehl-Shampoo auf das nasse Haar auf und massieren Sie es sanft in die Kopfhaut ein. Nach ein paar Minuten Einwirkzeit spülen Sie es wieder aus.