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Die optimale Holzbearbeitung

Säge, Sägearten & Sägeblätter – wie Sie mit Sägewerkzeug leichter arbeiten

  • Veröffentlicht: 06.05.2023
  • 12:00 Uhr
Handwerker bearbeitet Holzbretter mit einer Säge.
Handwerker bearbeitet Holzbretter mit einer Säge.© stock.adobe.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Säge-Arten: Wie funktionieren die unterschiedlichen Modelle?

  • Handsägen im Überblick – Fuchsschwanz, Japansäge, Feinsäge und Co.

  • Tests & Gütesiegel: Was Sie beim Kauf der Säge beachten müssen

  • Preis: Das darf eine gute Säge kosten

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Säge ist nicht gleich Säge: Kaum ein Handwerkzeug gibt es in so vielen unterschiedlichen Varianten. Spezialisierte Modelle und Sägeblätter existieren für fast jedes Einsatzgebiet. In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen die wichtigsten Merkmale und geben Tipps, welche Sägetypen für welche Arbeiten am besten geeignet sind.

Das Nummer-eins-Werkzeug für die Holzbearbeitung

Die Säge ist eines der wichtigsten Werkzeuge für die Holzbearbeitung und im Handwerker-Alltag nicht mehr wegzudenken. Saubere und präzise Schnitte sind beim Werkeln schließlich überall gefragt: beim nächsten DIY-Projekt im Möbelbau genauso, wie beim Bau einer neuen Terrasse. Richtig Sägen ist kein Hexenwerk, verlangt aber trotzdem ein richtiges Gespür.

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Säge-Arten: Wie funktionieren die unterschiedlichen Modelle?

Jede Säge bringt ihre eigenen Vorzüge mit und eignet sich deshalb für spezielle Arbeiten. Sägen gibt es als Handwerkzeug und als motorisiertes Werkzeug (Elektro- oder Benzinmotoren). Handsägen arbeiten üblicherweise auf Stoß – das heißt: die Sägezähne tragen das Material nur in der Vorwärtsbewegung ab. Japansägen und fast alle maschinellen Sägen arbeiten dagegen auf Zug – schneiden also nur, wenn sie in Richtung des Körpers gezogen werden. Manche Arten wie Fein- oder Metallsägen funktionieren in beide Richtungen

Profitipp: Saubere Kanten sägen

Die Handsägen bestehen aus einem Sägegriff und einem Sägeblatt, die fest miteinander verbunden sind. Der Fuchsschwanz ist eine Einhandsäge, mit der Sie vor allem Holz, aber auch Kunststoffe oder Dämmstoffe zuschneiden können. Ausschlaggebend für ein sauberes Sägeergebnis ist die Zahnung des Sägeblattes. Viele kleine Zähne ergeben ein sauberes Schnittergebnis. Die Bedienung der Säge ist denkbar einfach. Sie halten den Griff fest in der Hand und führen das Sägeblatt durch Hin- und Her-Bewegungen durch das Material.

Wichtig für den Feinheitsgrad eines Sägeschnittes ist die Anordnung und Anzahl der Zähne auf einem Sägeblatt. Die Kennzahl für die Anzahl der Zähne ist TPI (Teeth per Inch) oder ZpZ (Zähne pro Zoll). Sie gibt an, wie viele Zähne sich auf einer Länge von einem Inch oder Zoll (2,54 cm) befinden. Bei sehr feinen Sägen sollte dieser Wert mindestens bei 11 liegen.

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Handsägen im Überblick – Fuchsschwanz, Japansäge, Feinsäge und Co.

Handsägen im Überblick

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Mit dem Fuchsschwanz werden Sägearbeiten zum Kinderspiel. Er eignet sich besonders für Kunststoff und Holz.
© stock.adobe.com

Mit dem Fuchsschwanz werden Sägearbeiten zum Kinderspiel. Er eignet sich besonders für Kunststoff und Holz.

Die Handbügelsäge zeichnet sich durch ihren U-förmigen Griff aus. Sie wird vor allem im Garten für kleine Äste und Laub verwendet.
© stock.adobe.com

Die Handbügelsäge zeichnet sich durch ihren U-förmigen Griff aus. Sie wird vor allem im Garten für kleine Äste und Laub verwendet.

Mit der Metallsäge lassen sich hervorragend Rohre, Bleche und kleine Metallgegenstände zertrennen.
© stock.adobe.com

Mit der Metallsäge lassen sich hervorragend Rohre, Bleche und kleine Metallgegenstände zertrennen.

Mit der Feinsäge lassen sich lassen sich filigrane Sägearbeiten in kleine Holzleisten oder Bilderrahmen setzen.
© stock.adobe.com

Mit der Feinsäge lassen sich lassen sich filigrane Sägearbeiten in kleine Holzleisten oder Bilderrahmen setzen.

Die Gehrungssäge ist optimal für das Schneiden von Eckverbindungen, indem sie Winkel horizontal und vertikal schneidet.
© stock.adobe.com

Die Gehrungssäge ist optimal für das Schneiden von Eckverbindungen, indem sie Winkel horizontal und vertikal schneidet.

Mit der außergewöhnlichen Japansäge lassen sich feine Holzarbeiten auf Zug erledigen.
© stock.adobe.com

Mit der außergewöhnlichen Japansäge lassen sich feine Holzarbeiten auf Zug erledigen.

Der Fuchsschwanz

Er ist der Klassiker unter den Handsägen und gehört zur Familie der Blattsägen. Die Säge wird von Profis genauso wie von Heimwerkern für kraftaufwändige, eher grobe Holzarbeiten genutzt. Der Fuchsschwanz sägt durch Stoß in der Vorwärtsbewegung. Das 40 bis 60 Zentimeter lange Sägeblatt eignet sich dabei für das schnelle Sägen von Kunststoff und Holz (für Werkstoffe bei Renovierungen oder beim Poolbau).

  • Standard-Handsäge für Heimwerker
  • Geeignet für Sägen von weicherem Holz, Styropor, Kunststoffe und Dämmstoffe
  • Einfache Bedienung
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Die Handbügelsäge

Bei dieser Bügelsäge ist das Sägeblatt in einen U-förmigen Bügel eingespannt. Je nach dem, ob das Sägeblatt über eine gröbere oder feinere Körnung verfügt, sind die Schnittergebnisse dementsprechend präzise. In der Holzbearbeitung wird dieser Typ oft als Laub- oder Astsäge eingesetzt.

  • Handwerkzeug zum Schneiden von Holz, Metallen und Kunststoffen
  • Einstellbare Spannung des Sägeblattes für individuelle Ergebnisse
  • Schneidet beim Vorwärtshub
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Die Metallsäge

Diese Bügelsäge kommt aber auch zum Einsatz, um Metall zu zerspanen. In der Metallbearbeitung sind die Sägezähne besonders fein und oft gehärtet.

  • Häufig aus gehärtetem Stahl oder Bi-Metall Verbindungen
  • Austauschbare, extrem scharfe Sägeblätter mit vielen kleinen Zähnen
  • Je nach Sägeblatt: Schneiden in Zugrichtung oder beide Richtungen
  • Geeignet für Metalle, Bleche, Rohre, Profile

Die Feinsäge

Ausschließlich für die Holzbearbeitung ist die Feinsäge geeignet. Sie gehört zur Grundausstattung jedes Heimwerkers und ermöglicht präzise, gerade Schnitte. Mithilfe einer Gehrungslade, ein Gestell, das über Sägeführungen verfügt, sind aber auch Schnitte im 45-Grad-Winkel möglich. Das rechteckige, steife Sägeblatt wird bei der Feinsäge von einer Metallleiste stabilisiert. Aufgrund der Bauform eignet sich die Feinsäge jedoch nur zum Bearbeiten von dünneren Holzstücken, wie beispielsweise Fußleisten oder Bilderrahmen.

  • Handsäge mit rechteckigem, verstärktem Sägeblatt
  • Ideal für die präzise Holzbearbeitung mit geringer Schnitttiefe
  • Schneidet je nach Verarbeitung auf Zug, Stoß oder Beidem

Die Gehrungssäge

Sie kommt für Sägearbeiten zur Herstellung von Eckverbindungen zum Einsatz: Immer dann, wenn Eck- oder Winkelverbindungen erstellt werden, ist die Gehrungssäge gefordert. Typische Anwendungsbereiche in der Heimwerker-Werkstatt ist die Herstellung von Bilderrahmen, das Anbringen von Fußbodenleisten, die Reparatur von Fensterrahmen oder die Fertigung von Möbeln. Im Baumarkt können Sie ganz unterschiedliche Gehrungssägen kaufen – je nachdem, welche Arbeiten Sie damit durchführen wollen. Mit den meisten Modellen können Sie Winkel sowohl auf einer horizontalen als auch auf einer vertikalen Ebene schneiden.

Gehrungsschnitte sind bei vielen handwerklichen Tätigkeiten wichtig. Um beispielsweise den exakten Winkel beim Zuschnitt von Decken- oder Sockelleisten zu bekommen, können Sie alternativ auch eine Gehrungslade verwenden. Dabei handelt es sich um ein Gestell aus Holz oder Metall mit Schlitzen in verschiedenen Winkeln. Die Gehrungslade wird meist mit einer Feinsäge oder einer Japansäge verwendet.

  • Spezial-Säge zur Herstellung von Winkeln und Schrägen im Holz
  • Ideal für präzise Schlitzschnitte oder viele kleine Schnitte
  • Alternative zur Gehrungssäge: Feinsäge mit einer Gehrungslade nutzen

Die Japansäge

Dieser Sägetyp aus Fernost erfreut sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Die Japansäge ist vergleichbar mit dem europäischen Fuchsschwanz oder der Feinsäge, arbeitet aber nicht schiebend, sondern auf Zug. Der Vorteil: Mit wenig Krafteinsatz gelingen durch die extrem scharfen Zähne sehr feine Schnitte.  

  • Traditionelle Säge aus Japan für die Bearbeitung von Vollholz
  • Feines Sägeblatt für die präzise Holzbearbeitung
  • Schneidet auf Zug, nicht auf Stoß

Tests & Gütesiegel: Das sollten Sie beim Sägen-Kauf beachten

Für jeden Einsatzbereich in der Werkstatt gibt es eine passende Säge. Vor dem Kauf einer neuen Säge sollten Sie also genau überlegen, für welchen Einsatzbereich Sie die Säge nutzen wollen. Überlegen Sie auch, welche Zahnung das Sägeblatt haben soll. Es gilt: Je mehr Zähne, desto feiner wird das Ergebnis.

Für ein gutes Arbeitsergebnis sollten Sie immer auf die Qualität achten. Sägegriff und Sägeblatt müssen fest miteinander verbunden sein. Andernfalls kann es zu schweren Unfällen oder einer Beschädigung der Werkstoffe kommen. Für die Sicherheit gibt es spezielle Siegel:

  • GS-Siegel (Geprüfte Sicherheit)
  • TÜV Rheinland
  • Unabhängige Testberichte (z.B. Stiftung Warentest)

Da Sie mit der Säge direkt in Kontakt sind, sollten Sie auch auf eventuelle Schadstoffe achten, die bestenfalls nicht im Material enthalten sind. Die Stiftung Warentest hat gerade bei günstigen Handwerkszeugen besorgniserregende Ergebnisse ermittelt.

Preis von Sägen: Mit diesen Kosten muss beim Kauf gerechnet werden

Die Anschaffungskosten einer Säge variieren je nach Art des Werkzeugs. Heimwerker-Handsägen wie der Fuchsschwanz oder eine Bügelsäge kosten im Baumarkt zwischen 10 und 40 Euro. Sehr hochwertige oder handgefertigte Sägen wie eine Original-Japansäge aus dem Ursprungsland können aber auch 150 Euro oder mehr kosten.

Tipp

  • Um Geld zu sparen, können auch ältere Sägen wieder auf Vordermann gebracht werden!

Bei vielen Modellen lässt sich das Sägeblatt leicht auswechseln. Bei Handsägemodellen, wo das nicht möglich ist (wie zum Beispiel Fuchsschwanzsägen oder Feinsägen), kann das Sägeblatt mit Feilen und Schleifsteinen nachgeschärft werden.

💡 Profi-Tipp: Alle wichtigen Handwerkzeuge haben wir für Sie in unserer Kategorie "Werkzeuge" als Checkliste aufgelistet und erklärt. Den jeweils neuesten Beitrag finden Sie im "Werkzeug der Woche".

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