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Stumpfe Oberflächen erneuern, Kratzer oder Risse ausbessern

Poliermaschinen richtig verwenden: Kunststoff, Metall, Glas oder Lacke erneuern

  • Aktualisiert: 27.07.2023
  • 15:39 Uhr
In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Anwendungsmöglichkeiten neben der Autopolitur mit der Poliermaschine möglich sind und wie Sie mit dem Elektrowerkzeug sicher arbeiten können.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Anwendungsmöglichkeiten neben der Autopolitur mit der Poliermaschine möglich sind und wie Sie mit dem Elektrowerkzeug sicher arbeiten können.© stock.adobe.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Was ist eine Poliermaschine und wofür kann sie verwendet werden?

  • Poliermaschinen-Arten: Rotation vs. Exzenter

  • Den passenden Polieraufsatz und das richtige Poliermittel finden

  • Worauf beim Kauf von Poliermaschinen geachtet werden sollte

  • Richtig und sicher polieren

  • Was kostet eine neue Poliermaschine?

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Wann immer der Lack verblasst, können Sie zur Poliermaschine greifen, um alles wieder aufzuhübschen und teilweise sogar Kratzer zu entfernen. Gleichzeitig bieten Ihnen Hobby-Poliermaschinen weitere Anwendungsmöglichkeiten. In diesem Kaufberater erfahren Sie alles über die unterschiedlichen Modelle und ein sicheres Arbeiten.

Was ist eine Poliermaschine und wofür kann sie verwendet werden

Wie ein sanft arbeitendes Schleifgerät gleitet die Poliermaschine über lackierte Oberflächen. Vom Motor angetrieben, macht der Kopf dabei schnelle Dreh oder - je nach Variante - elliptische Bewegungen. Über eine Steuerung der Drehzahl können Sie einstellen, wie schnell der Polierteller rotiert und haben so im Griff, wie viel von der Oberfläche abgetragen wird. Die Handhabung ist dabei im Normalfall unkompliziert.

Ganz einfach frischen Sie so den Lack Ihres Autos auf, bessern sogar Schäden oder Kratzer aus. Dabei trägt die Poliermaschine die obere Schicht ab. Aus stumpf wird glänzend. Das Prinzip funktioniert bei nahezu allen lackierten Oberflächen, nicht nur bei Fahrzeugen, Booten oder Flugzeugen. Fliesen, Tischplatten, ein Konzertflügel, Objekte aus Stein, Metall, Glas, Kunststoff, Vinyl – sogar Holzoberflächen können Sie mit einer Poliermaschine aufbessern.

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Poliermaschinen-Arten: Rotation vs. Exzenter

Rotationspoliermaschine

Hohe Geschwindigkeiten gleich hohe Temperaturen. Diese Gleichung lässt Rotationspolierer schnell arbeiten. Schichten sind zügig und zielstrebig abgetragen, sodass sich auch tiefere Kratzer entfernen lassen. Gleichzeitig ist die Handhabung delikat. Schließlich wollen Sie nicht aus Versehen zu viele Lackschichten entfernen - was angesichts der schnellen, kreisenden Rotationen gut passieren kann. Entsprechend verwenden diese Variante vor allem Profis.

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Exzenterpoliermaschine

Charakteristisch für die Exzenterpoliermaschine ist der Polierhub: Durch einen um die eigene Achse rotierenden, gleichzeitig elliptisch schwingenden Teller entsteht eine Pendelbewegung. Sie erlaubt großflächigeres Arbeiten und verteilt das Poliermittel gleichmäßiger. Außerdem rotiert der Teller langsamer. Das erzeugt weniger hoher Temperaturen, was wiederum die Gefahr von Polierschäden reduziert. Perfekt für Anfänger. Da Sie angesichts der niedrigeren Geschwindigkeiten weniger Lack abtragen, lassen sich Kratzer mit der Exzenterpoliermaschine weniger gut entfernen.

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Den richtigen Polieraufsatz und das richtige Poliermittel finden

Entscheidend für ein makelloses Ergebnis ist neben der Maschine der Polieraufsatz. Dabei gibt es Pads, Schwämme, Felle und Filzscheiben, wobei die meisten Aufsätze im Lieferumfang enthalten sind. Unterschiede gibt es dabei sowohl in Sachen Struktur als auch beim Härtegrad. Feste Schwämme nutzen Sie beispielsweise für grobe Arbeiten, während das weiche Pendant den Feinschliff übernimmt. Sehr weiche Schwämme mit Waffelstruktur verwenden Sie, um Wachs aufzutragen und die Oberfläche zu versiegeln. Die Glaspolitur nehmen Sie mit Filzscheiben vor, das Polieren von Großflächen mit dem Polierfell. Den Feinschliff besorgt das Mikrofasertuch.

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Gleichzeitig ist jeder Aufsatz nur so gut wie die aufgetragene Politur. Neuen, bereits grundgereinigten Lack können Sie vor Wetter und Witterung schützen, indem Sie Hartwachs auftragen. Ist die Zeit gekommen, den Lack richtig aufzupolieren, greifen Sie zur Hochglanzpolitur, während eine Politur mit Schleifmittelanteil matten Lack wieder glänzen lasst. Schleifpasten helfen zudem, kleine Schäden auszubessern. Einmal fertig, versiegeln Sie alles mit Versiegelungslack. Was auch immer Sie planen, achten Sie darauf, Maschinenpolitur zu verwenden. Handpolitur würde zu heiß und könnte damit Lackschäden verursachen.

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Worauf beim Poliermaschinenkauf geachtet werden sollte

  • Kabel oder Akku: Die Poliermaschine einzustecken, um kabelgebunden loszulegen, ist die verbreitete Variante. Gleichzeitig gibt es Modelle mit Akkubetrieb. Die schenken Ihnen Mobilität, sind dafür etwas leistungsschwächer als ihre netzbetriebenen Pendants. Dazu reichen die Akkus meistens lediglich für eine Stunde Dauerpolieren.
  • Antrieb: Die meisten Poliermaschinen sind strombetrieben. Ein kleiner Elektromotor treibt die Spindel an, die wiederum den Teller bewegt. Teurere Modelle erlauben dabei mehrere Geschwindigkeitsstufen.
  • Drehzahl: Je höher die Drehzahl, desto höher die Geschwindigkeit – und desto mehr Lack lässt sich abtragen. Das bedeutet auch, dass Sie nicht komplett mit derselben Drehzahl durcharbeiten können. Je nach Fortschritt müssen Sie variieren. Daher bieten Poliermaschinen häufig eine stufenlose Drehzahlregelung an. Meistens pendelt sie dabei zwischen 400 und 6.800 Umdrehungen pro Minute. Profigeräte bringen es in der Spitze auf beinahe 10.000.
  • Größe des Poliertellers: Mit größeren Poliertellern kommen Sie theoretisch schneller voran. Sie polieren mehr Lack auf einmal. Kleinere erleichtern dafür die Feinarbeit und das Vordringen in Winkel. Am besten fahren Sie mit Poliermaschinen mit unterschiedlichen Aufsätzen.
  • Leistung: Grundsätzlich ist die Leistung von Rotationsmaschinen mit 1.200 Watt deutlich höher als bei Exzenterpolierern (200 Watt). Erstere müssen schlicht schnellere Rotationsgeschwindigkeiten erzeugen, was einen starken Motor voraussetzt. Wichtig ist also, ob Sie mit der Poliermaschine mehrere Schichten abtragen oder eher fein arbeiten wollen.
  • Sanftanlauf: Trifft der Polierteller mit Höchstgeschwindigkeit auf die Lackfläche, spritzt Poliermittel. Vielleicht rutschen Sie sogar ab. Verhindern kann das ein Polierer mit Sanftanlauf, bei dem sich die Geschwindigkeit während der Arbeit langsam steigert.
  • Konstante Drehzahl: Manchmal benötigt Ihre Arbeit etwas mehr Druck. Bremst das den Polierteller, verlieren Sie an Präzision. Modelle mit Konstant-Elektronik sorgen deshalb dafür, dass die Drehzahl auch bei Druck auf demselben Level bleibt.
  • Gewicht: Poliermaschinen nutzen Sie per Hand. Zu schwer sollten sie daher nicht sein. Für den Einstieg genügen drei bis 3,5 Kilogramm.
  • Dauerbetrieb: Ein Knopfdruck, und der Polierteller beginnt zu rotieren. Ein weiterer und er verstummt. Dauerbetrieb stellt sicher, dass Sie den An-Aus-Knopf nicht permanent drücken müssen, um die Maschine am Laufen zu halten.
  • Lautstärke: Leise geht es beim Polieren nicht zu. Ohrenbetäubend soll es aber auch nicht werden. Am besten bewegt sich eine Poliermaschine daher zwischen 70 und 85 Dezibel. Mehr als 90 sollten es in keinem Fall sein.

Richtig und sicher polieren

Alles beginnt mit Sauberkeit. Reinigen Sie die zu polierende Fläche daher gründlich. Fett sollten Sie ebenfalls entfernen. Dafür eignen sich Polierpasten. Danach halten Sie sich an die Gebrauchsanleitung des jeweiligen Poliermaschinenherstellers. Als Arbeitsort bieten sich schattige, nicht zu warme Plätze an, beispielsweise die Garage.

Gehen Sie größeren Arbeiten nach, empfiehlt sich außerdem eine passende Absaugung, um den Atemwegen weniger anfallenden Staub auszusetzen. Doppelt absichern können Sie sich mit einer Atemschutzmaske. Sicherheitshandschuhe streifen Sie ebenfalls über. So behalten Sie die Poliermaschine auch noch im Griff, wenn Sie angesichts der intensiven Arbeit schwitzen. Während der Arbeit sollte sich der Drehteller immer komplett auf der Oberfläche befinden.

Was kostet eine Poliermaschine?

Gemessen am Nutzen sind Poliermaschinen relativ günstig. Grundsätzlich gilt dabei, dass die für Anfänger besser geeigneten Exzenterpolierer weniger kosten als Rotationsmaschinen. Die Ausnahme: Akku-Rotationsmodelle, die teils an eine Mini-Poliermaschine erinnern, beginnen bereits bei rund 30 Euro, während Sie für eine Exzentermaschine mit rund 60 Euro rechnen müssen. Kabelgebundene Rotationsvarianten beginnen bei circa 100 Euro.

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