Tipps zum Rasenmähen mit einem Mähroboter
Mähroboter: Lohnt sich der Kauf?
- Aktualisiert: 28.09.2023
- 10:23 Uhr
- Alena Brandt
Das Wichtigste in Kürze
Mähroboter sind deutlich leiser als Benzinrasenmäher.
Es gibt kein generelles Verbot für den Einsatz am Sonntag.
Halte dich aber an die Regeln für Lärmschutz, so vermeidest du Streit mit den Nachbarn.
Tipp: Achte beim Kauf schon auf die Lautstärke des Rasenmähers. Sie ist in Dezibel angegeben.
Erfahre, welche Ruhezeiten fürs Rasenmähen gelten.
Lautlos und bequem: Ein Mähroboter nimmt dir das Rasenmähen ab. Aber dürfen die praktischen Helfer eigentlich immer im Einsatz sein? Warum für Rasenroboter andere Regeln gelten als für Rasenmäher - erfahre mehr.
Mähroboter: Wann sie mähen dürfen
Unermüdlich dreht der Rasenroboter seine runden und mäht das Gras im Garten kurz. Oftmals ist der Roboter am Sonntag im Einsatz. Aber, darf er das überhaupt? Beim Mähen mit einem normalen Rasenmäher gibt es bestimmte Ruhezeiten. Das soll die Nachbarschaft vor Lärm schützen. Aber die autarken Maschinen sind leiser als Rasenmäher. Daher gelten auch andere Regeln für den Einsatz.
Mähroboter unterliegen nicht der Geräte- und Lärmschutzordnung wie etwa Benzinrasenmäher. Das bedeutet: Es ist nicht generell verboten, den Mähroboter auch am Sonntag auf Mäh-Mission zu schicken. Offiziell ist er nicht als Mäher eingestuft. Achte aber auf die Lärmwertgrenzen und die Vorschriften deines Wohnortes - auch im Sinne guter Nachbarschaft. Die erlaubten Lärmgrenzen variieren von Region zu Region. Frage bei deiner Gemeinde nach, was erlaubt ist.
Mähroboter sind zwar leiser, aber dafür auch deutlich länger im Einsatz als Benzinrasenmäher. Manche Roboter schneiden den ganzen Tag das Gras und fahren nur kurz zum Laden zur Station. Fleißig! Aber der Dauereinsatz kann auch nervig sein für dich selbst - und für die Nachbarschaft.
Tipp: Achte schon beim Kauf auf die Lautstärke. Besonders leise Modelle liegen unter 60 Dezibel.
Rücksicht für gute Nachbarschaft
Und wie viel Lärm darf auf einem benachbarten Grundstück an ankommen, ohne dass dies als Lärmbelästigung gilt? Alles bis 50 Dezibel geht in Ordnung nach der technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA-Lärm). Moment, aber 60 Dezibel sind doch mehr. Dann dürfte der leise Rasenroboter ja nicht fahren. Doch: Die Entfernung schluckt Lautstärke. Und entscheidend ist, wie viel Lärm auf dem Nachbar-Grundstück ankommt. Dieser Wert darf nicht über 50 Dezibel liegen. Im Zweifel entscheidet das Gericht, was zulässig ist.
Mähroboter und Rasenmäher im Lautstärke-Vergleich
Benzinrasenmäher liegen bei der Lautstärke ungefähr bei 96 bis 98 Dezibel. So laut ist auch ein Lastwagen, der an einem vorbeifährt.
Elektrorasenmäher liegen oft zwischen 84 und 92 Dezibel.
Mähroboter produzieren etwa eine Lautstärke um die 60 bis 75 Dezibel. Das entspricht etwa dem Lärmpegel eines normalen Gesprächs.
Ruhe, bitte! Zu diesen Zeiten ist Rasenmähen verboten
Die Motoren von Rasenmähern knattern laut. Mäht jemand in einem Wohngebiet, kriegt das die Nachbarschaft zwangsläufig mit. Eine ziemliche Lärmbelästigung! Daher gelten bestimmte Ruhezeiten für Rasenmäher. Diese regelt Paragraph 7 der Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, auch bekannt als Maschinenschutz- und Lärmverordnung. Zu folgenden Zeiten sollen laute Rasenmäher und Vertikutierer ruhen:
- Werktags zwischen 20 Uhr am Abend und 7 Uhr am Morgen
- Sonntags und an Feiertagen ganztags
- Es kann auch Ruheregelungen zur Mittagszeit geben. Diese regeln die Bundesländer und einzelnen Gemeinden eigenständig.
- Häufig liegen die Mittagsruhezeiten im Zeitfenster zwischen 12 und 15 Uhr.
Warum Mähpausen gut sind
Ein kurzer Rasen - das gilt für viele Menschen als Zeichen eines gepflegten Gartens. Für Tiere und Natur bietet das kurze Gras allerdings kaum Lebensraum. Lass also das Gras öfter wachsen. So trägst du zum Artenschutz bei.
In der Nacht sollte ein Mähroboter immer ruhen. Denn im Schutz der Dunkelheit sind mehr Tiere wie Igel im Garten unterwegs, die der Mähroboter verletzen kann.
Noch ein Vorteil: Langer Rasen ist widerstandsfähiger und trotzt Trockenheit und Nässe besser. Kurzer Rasen wird schneller braun.
Übrigens: Wer seine Gartenarbeit lieber von einem Profi-Gärtner erledigen lässt, sollte sich genauer informieren, ob die Gartenarbeit steuerlich absetzbar ist.