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Das neue Heizungsgesetz 

Heizarten im Test: Wärmepumpe oder Holzofen - was lohnt sich mehr?

  • Aktualisiert: 28.06.2023
  • 11:29 Uhr
  • Sahra Jalili

Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue  Gebäudeenergiegesetz - auch Heizungsgesetz genannt - soll am 01. Januar 2024 in Kraft treten: Trotz  aktuell heißer Temperaturen sollten sich vor allem Hausbesitzer schon auf die nächste Heizperiode ab Oktober einstellen. 

  • Denn: Ist die Heizung kaputt und du wohnst in einer Gemeinde mit bereits vorhandener kommunaler Wärmeplanung, musst du auf eine neue Heizung umstellen

  • Es lohnt sich ein Bilck auf die möglichen Heizarten: Neben dem Brennwertkessel oder der Wärmepumpe stellen z.B. auch Hybrid - und Elektroheizungen unterschiedliche Varianten zum Heizen dar.

  • Wir stellen dir  hier 11 verschiedene Heizungsarten vor und zeigen, wo die Vorteile und Nachteile liegen.

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Aufgrund des neuen Gebäudeenergiegesetzes wird das Thema Heizung in Deutschland immer wichtiger. Welche Möglichkeiten du zum Heizen hast und welche Vorteile die unterschiedlichen Heiz-Systeme haben, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Neues Heizungsgesetz: Gebäudeenergiegesetz

Das von der Bundesregierung geplante Gebäudeenergiegesetz (GEG) soll am 1. Januar 2024 in Kraft treten. Das Heizungsgesetz soll den Klimaschutz beim Heizen verbessern.

So soll der Anteil erneuerbarer Energien bei Heizungen von 65 Prozent nur für Neubauten verpflichtend sein. Für Bestandsbauten sieht das Gesetz noch keine Pflicht vor, stattdessen müssen die Kommunen bis 2028 eine Planung für ein Fernwärmenetz vorlegen.

Gleichzeitig gilt trotz des neuen Heizungsgesetzes: Bis 2045 müssen funktionierende Öl- und Gasheizungen nicht ersetzt werden. Erst wenn sie nicht mehr repariert werden können, müssen neue Heizungen nach den Vorgaben des GEG eingebaut werden.

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11  Heizungsarten und ihre Vor- und Nachteile

  • Brennwertkessel: Diese werden in der Regel mit Öl oder Gas betrieben. Das Heizen mit fossilen Brennstoffen wird jedoch immer teurer. Die modernen Gasheizungen weisen hohe Wirkungsgrade auf. Einige lassen sich zudem später problemlos auf Wasserstoff umstellen. Außerdem sollen Ölheizungen ab 2026 nicht mehr verbaut werden dürfen.
  • Wärmepumpe: Aus der Umweltluft, dem Grundwasser oder dem Boden wird Energie gewonnen. Wärmepumpen eignen sich daher auch zum Betreiben einer Heizung, wobei allerdings die Temperatur für gewöhnlich nicht sehr hoch ist. Daher sollten klassische Wandheizkörper für den optimalen Betrieb einer Wärmepumpe gegen eine Fußbodenheizung ausgetauscht werden. Bei Bestandsgebäuden ist außerdem die bestehende Dämmung nicht gut genug - die Wärmepumpe kann nicht effektiv arbeiten.
  • Solarthermie: Solarkollektoren sammeln Energie, um damit Warmwasser zur Verfügung zu stellen. Solche Anlagen reichen im Sommer aus, im Winter sind sie zum Heizen jedoch nicht geeignet. Daher ist hier eine Unterstützung durch eine andere Heizungsart nötig.
  • Hybridheizung: Solarthermie-Anlagen werden häufig mit modernen Gasheizungen oder Wärmepumpen kombiniert. Auf diese Weise muss beispielsweise die Gasheizung nur zum Heizen zum Einsatz kommen, wodurch diese Variante sogar nachhaltig ist.
  • Holzofen: Das Heizen mit Holz bringt keine allzu hohe CO2-Belastung mit sich. Es entsteht allerdings Feinstaub. Klassische Holz- und Kachelöfen haben zwar ihren Charme, jedoch ist das manuelle Nachlegen von Holz mühsam und das Beheizen eines ganzen Hauses ist damit nur schwierig.
  • Pelletheizung: Zusammengepresste Holzspäne dienen hierbei als Brennstoff. Trotzdem gilt die Heizungsart bei der Nutzung von Staubfiltern als umweltfreundlich.
  • Blockheizkraftwerk: Aus unterschiedlichen Energiequellen erzeugt ein Blockheizkraftwerk Strom - und nebenbei auch Wärme. Zwar lässt es sich gut kombinieren mit anderen Heizungsarten, allerdings sind die Anschaffungskosten sehr hoch. Daher ist diese Variante für große Gebäude sinnvoller als beispielweise für Einfamilienhäuser.
  • Fernwärme: Ohne eigene Heizung im Haus sorgt Fernwärme für die nötige Wärmeversorgung. Voraussetzung ist natürlich der Anschluss an ein Heizkraftwerk in der Nähe. Der bringt allerdings auch die Abhängigkeit von einem Anbieter mit sich. Wie ökologisch diese Heizungsart ist, hängt vom Heizkraftwerk ab.
  • Elektroheizung: Bei Elektroheizungen gibt es ältere Varianten wie die Nachtspeicherheizung oder auch modernere wie Infrarotheizungen. Jedoch verbrauchen diese viel Strom und erhöhen so auch die Kosten.
  • Brennstoffzellen-Heizung: Brennstoffzellen-Heizungen nutzen Wasserstoff oder Biogas. Damit sind diese Heizungen in der Regel emissionsärmer als Brennwertkessel und erzielen darüber hinaus einen höheren Wirkungsgrad.
  • Neben der Heizung ist die Dämmung von zentraler Bedeutung für nachhaltiges und effizientes Heizen. Je besser ein Haus oder eine Wohnung gedämmt ist, desto weniger Energie ist zum Heizen nötig.

Mit diesen Tipps sparst du beim Heizen

Wie du siehst, haben die verschiedenen Heizungsarten ihre unterschiedlichen Vor- und Nachteile. Du kannst auch Heizkosten sparen, indem du z.B. die Rollläden nutzt, nachts richtig heizt oder deine Heizung entlüftest. Beachte auch, ab welcher Temperatur du heizen solltest, um Schimmel zu vermeiden.

Auch gut zu wissen: Wie man im Sommer die Wohnung kühl halten kann – ganz ohne Klimaanlage!

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