Meisterleitung der Royal Mail
Adresse: England – Unzustellbarer Brief findet sein Ziel
Zahllose Menschen staunen im Internet darüber, wie es die isländische Post geschafft hat, einen Brief ohne genaue Adresse zuzustellen. Doch im Vergleich zu dieser Leistung der britischen Post ist das noch gar nichts!
Das Netz feiert einen Brief nach Island
Es ist schon eine beeindruckende Geschichte, die derzeit im Netz kursiert. Ein Tourist wollte nach seinem Urlaub auf Island einer einheimischen Familie einen Brief schreiben, hatte aber einfach nicht den Namen und die Adresse parat. Seine Lösung war ungewöhnlich, führte aber zum Erfolg.
Statt einer genauen Anschrift gab er nur die Stadt an und zeichnete den Weg zum richtigen Haus als Karte auf den Brief. Dazu kam noch eine kurze Personenbeschreibung. Vermutlich hatte er Glück, dass der Brief für einen sehr kleinen Ort bestimmt war, denn der Briefträger lieferte den kuriosen Brief tatsächlich am richtigen Haus ab.
Royal Mail schafft das Unmögliche
Genau genommen ist die Geschichte aus Island nicht besonders überraschend, wenn man sich ansieht, was der britischen Royal Mail einige Monate zuvor gelungen ist. Dort kam ein Brief aus Deutschland an, der als Adresse lediglich mit dem Wort „England“ beschriftet war. Selbst für die Postangestellten war es später ein kleines Rätsel, wie der Brief sein Ziel finden konnte.
So sah der Brief aus, als er sein Ziel erreichte:
Der Empfänger lebt in der Ortschaft Longlevens bei Gloucester und schilderte der BBC, wie ihn sein Postbote eines Tages fragte, ob er einen Brief aus Deutschland erwartet. Beim Blick auf den Absender war klar, dass der Brief tatsächlich sein Ziel erreicht hatte. Auf die Frage, wie der Postbote ihn gefunden hatte, lautete dessen Antwort: „Das habe ich nicht. Ich bin einfach damit [mit dem Brief] herumgelaufen.“
Erklärungsversuch
Bei der Royal Mail vermutete man, der Brief habe ursprünglich einen Adressaufkleber gehabt. Demnach müsste der Brief bis in die richtige Region gelangt sein, bevor der Aufkleber abfiel und nur noch der handschriftliche Vermerk „England“ übrig blieb. Ob es tatsächlich so war, blieb ungeklärt. Eine beeindruckende Leistung war es aber auf jeden Fall, denn die Zustellung dauerte gerade einmal zwei Tage!